SUMTEQ GmbH

SUMTEQ GmbH

SUMFOAM: Hinter dem unscheinbaren Namen verbirgt sich ein hochinnovatives Produkt und ein junges Start-Up aus Köln: Die 2014 als Spin-Off der Universität Köln gegründete SUMTEQ GmbH hat einen Polymerschaum entwickelt, der marktübliche Produkte – wie z.B. Styropor – alt aussehen lässt. Die promovierten Chemiker konnten die Durchmesser der Schaumporen um den Faktor 1.000 verringern und damit den ersten Polymerschaum mit Poren im Nanometerbereich produzieren, der praktikabel, skalierbar und effizient herstellbar ist.

Das Material verfügt aufgrund der Nanostrukturierung über verbesserte und einzigartige Materialeigenschaften. Ein besonderes Merkmal von SUMFOAM ist seine exzellente Dämmleistung. Einsatzgebiete als Dämmmaterial sieht das Unternehmen daher u.a. in den Bereichen Dämmputz, Gebäude- und Fensterfassaden, Kühlgeräte, Transport- und Kühllogistik, Verpackung und E-Mobility. Aufgrund der hohen Absorptionsfähigkeit (der Schaum ist in der Lage etwa das Siebenfache seines Eigengewichts an Öl aufzunehmen) ist auch eine Anwendung als Ölbindemittel bei Umweltkatastrophen und auch als Trägermaterial für flüssige Chemikalien denkbar. Weitere Einsatzfelder z.B. in den Bereichen Leichtbaukonstruktion, Filtrationstechnologie und 3D-Druck oder auch in feinst vermahlener Form als Zuschlagstoff, zeigen zusätzlich vielversprechende Ergebnisse.

Nachhaltiger Dämmstoff der nächsten Generation

Aufgrund der hohen Effizienz und dem dadurch, z.B. in der Dämmung, geringeren Materialbedarfs, ist das Produkt besonders nachhaltig: Es kann platzsparender eingesetzt werden und erhält damit größere Nutzräume. Außerdem wird es ausschließlich mit CO₂ geschäumt. Das Treibmittel kann zusätzlich im Prozess aufgefangen und dem Kreislauf zurückgeführt werden. Bei der herkömmlichen Aufschäumung von Polystyrol wird ansonsten das Treibmittel Pentan verwendet, welches ein deutlich höheres Treibhauspotenzial besitzt. Schließlich ist SUMFOAM zudem zu 100% recyclingfähig.

Am neuen Standort in Düren wurde vor kurzem die Kleinserienproduktion aufgenommen. Der Umzug war nötig, da größere Mengen des Materials, unter anderem für die Herstellung von Musterprodukten benötigt werden. Für die Zukunft rechnet das Unternehmen, das u.a. von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Projektträger Jülich und dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW gefördert wird, mit sprunghaftem Wachstum. Insgesamt 10 Mitarbeiter sind damit beschäftigt, die innovative Technologie weiterzuentwickeln und zu industrialisieren. Das klare Ziel des Unternehmens lautet: Das Produkt bis 2021 zur Marktreife zu bringen und in Großserienproduktion zu vermarkten.

SUMTEQ GmbH
Gründungsjahr 2014
Geschäftsführer Dr. Alexander Müller, Dr. Roland Oberhoffer, Michael Hoffmann
Standort(e) Düren
Mitarbeiter 14