SugarTrends GmbH

SugarTrends GmbH

Die SugarTrends GmbH aus Köln bietet kleinen Einzelhändlern aus der ganzen Welt einen gemeinsamen Platz im Onlinehandel. Dieses Kollektiv sagt großen Onlinehändlern den Kampf an, ohne dabei den persönlichen Charakter der kleinen Läden aus den Augen zu verlieren. Einzig ein lokales Geschäft ist Voraussetzung für diese Gemeinschaft: Egal ob in Köln, Jakarta oder New York.

Städte erlebbar machen

Die beiden Gründer und Geschäftsführer Tim Lagerpusch und Christian Schwarzkopf hatten bereits vor der Gründung von SugarTrends im Jahr 2014 Kontakt zu kleinen Einzelhändlern: Als Unternehmensberater knüpften die beiden Wirtschaftsingenieure persönliche Kontakte zu Ladenbetreibern auf der ganzen Welt. Der immer größer werdende Onlinehandel mit seinen bekannten Marktplätzen wurde immer mehr zur Konkurrenz für die lokalen Geschäfte. Dies nahmen die beiden Gründer zum Anlass, eine Strategie zu entwickeln: „Wir wollten die wirklich guten Produkte, welche diese vielen kleinen Läden anbieten, weltweit verfügbar machen“, so Lagerpusch. Dabei setzt SugarTrends darauf, ihren Kunden eine einzige Plattform zum Shoppen in über hunderten Läden zu bieten. Voraussetzung dafür ist, dass es sich um inhabergeführte lokale Geschäfte mit maximal zwei Filialen handelt. Somit soll eine gewisse Qualität bei der Ware und der Beratung erreicht werden. Doch solche Läden müssen erst einmal gefunden werden. So erzählt uns Geschäftsführer Schwarzkopf: „Wir nutzen alle Möglichkeiten, von der eigenen Reise mit Besuch der Läden, über Empfehlungen von Freunden bis hin zu unseren „Trendhunters“. So ein Trendhunter wohnt beispielsweise in Berlin und ist immer wieder auf der Suche nach kleinen Stores in der Stadt, die mit ihren Produkten überzeugen, jedoch mit einem eigenen Onlineshop möglicherweise nie eine richtige Chance hätten, ihren Umsatz zu steigern.

137 Läden sind mittlerweile im SugarTrends-Shop vertreten – davon etwa die Hälfte aus deutschen Städten. Durch diese Größenordnung wird es erst möglich, einen gewissen Service anzubieten: Darunter fallen zum Beispiel der Versandservice und günstigere Konditionen. SugarTrends möchte dabei möglichst gute Konditionen für die kleinen Unternehmer anbieten und somit eine gewisse Preisstabilität auch bei kleinen Stückzahlen gewährleisten. SugarTrends ist dabei nur die technische Plattform, die Läden mit den Menschen dahinter der eigentliche Inhalt. Um dieses Konzept umzusetzen bedarf es eines tatkräftigen Teams: In den Moltkehöfen im Belgischen Viertel in Köln sitzen etwa ein Dutzend internationale Köpfe in den Räumen von SugarTrends. Ob aus Indonesien, Italien oder Portugal – eine jeweilige Marktkenntnis spielt selbstverständlich eine wichtige Rolle.

Local-Shopping im Netz – Ein Ausblick

„Wir möchten natürlich weiter wachsen und haben auch viele Ideen, die es noch umzusetzen gilt“, erklärt Tim Lagerpusch und zeigt auf eine lange Liste auf seinem Flipchart. Darauf sind verschiedene Features abgebildet, die dem Seitenbesucher etwa einen virtuellen Rundgang im jeweiligen Laden ermöglichen sollen oder die Gelegenheit geben, über eine Kommunikationsplattform unkompliziert und nahezu in Echtzeit mit dem Ladenbetreiber zu kommunizieren. SugarTrends verdient Geld über Umsatzprovisionen. In Zukunft soll das Preissystem noch angepasst werden. Bis die laufenden Erträge zur vollständigen Finanzierung reichen wird der Aufbau des Unternehmens durch Investoren und durch ein geplantes Crowdfunding stattfinden. Denn in die Zukunft blickend wissen die beiden Wirtschaftsingenieure: „Wir dürfen nicht stehen bleiben und wollen bald 1.000 Partnergeschäfte haben. Das geht eben nur mit einer soliden Finanzierung und einer stetigen technischen Weiterentwicklung.“ Die beiden Gründer sind daher froh, am Standort Köln eine sichere Basis für das schnelle Wachstum gefunden zu haben.