Privatpraxis für KardioRadiologie und KardioChirurgie

Privatpraxis für KardioRadiologie und KardioChirurgie

Medizinische Hightech mitten in Köln: Die Privatpraxis für KardioRadiologie und KardioChirurgie in der MediaPark Klinik gehört zu den wenigen Praxen in Deutschland, die eine neue Methode zur Darstellung des Herzens anwenden: die CT-Koronarangiographie. Dieses nicht invasive Verfahren bietet eine gleichwertige Alternative zum invasiven Herzkatheter. Hierdurch können die Ärzte gefährliche Verkalkungen oder Verengungen der Herzkranzgefäße früher nachweisen und somit auch früher behandeln. Dank der neuen Technologie verfügt die Praxis mittlerweile über ein Einzugsgebiet, das weit über Köln hinausgeht. „Teilweise reisen unsere Patienten aus Berlin oder aus dem Ausland an“, sagt Privatdozent Dr. Oliver Klass, der das neue Verfahren an der Uniklinik Ulm mit weiterentwickelt hat und die Praxis mit Dr. Monica Andersson und Dr. Thomas Steimel gemeinsam führt.

Zwei Mini Cooper für das Herz

Privatdozent Dr. Klass ist Herzchirurg und Radiologe in Personalunion. Nach seinem Studium in Köln arbeitete er zunächst als Herzchirurg an der Uniklinik Köln und wechselte schließlich als Oberarzt an die Uniklinik Ulm. Dort machte er zusätzlich den Facharzt für Radiologie, entwickelte in enger Zusammenarbeit mit der Industrie und dem Ulmer „Herzteam“ der Radiologie die CT-Koronarangiographie maßgeblich mit weiter und hat sich schließlich mit diesem „Spezialgebiet“ habilitiert. Die Neuentwicklung ist für den Laien zunächst einmal eine sehr große Maschine, die eine hochpräzise Darstellung des Herzens inklusive der Herzkranzgefäße ermöglicht. „Der Tomograph beinhaltet eine zwei Tonnen schwere Röntgenröhre, das ist vom Gewicht her etwa so viel wie zwei Mini Cooper. Dieses Gewicht rotiert mit 220 Umdrehungen pro Minute in nur einer Viertelsekunde einmal komplett um den Patienten herum. Möglich ist diese Geschwindigkeit nur, da die Röntgenröhre auf Luft schwebend bewegt wird – so entsteht keine Reibung“, führt Dr. Klass aus. Diese beeindruckenden Zahlen und Fakten beschreiben das derzeit schnellste CT-Gerät auf dem Markt. „Die hohe Geschwindigkeit ist notwendig, da das Herz sich permanent bewegt. Die daraus resultierende Bewegungsunschärfe der Bilder kann nur dadurch behoben werden, dass die Bilder im Bruchteil einer Sekunde aufgenommen werden“, erklärt Dr. Klass weiter.

Dank der neuen Technik können die Ärzte schnell sehen, ob an den Gefäßen Verengungen oder Verkalkungen vorliegen, die zu einem Herzinfarkt führen könnten. „Normalerweise verwenden Ärzte für so etwas einen Herzkatheter, den sie über die Leiste einführen und dann durch die Gefäße bis zum Herzen bringen. Mit dem CT sehen wir jedoch viel mehr, wie zum Beispiel die Gefäßwand und damit auch weiche Ablagerungen, die mit dem Katheter nicht sichtbar sind. So erkennen wir potentielle Gefahren früher und können dadurch auch früher gegensteuern“, erklärt Dr. Klass. Doch die CT bietet noch eine Reihe weiterer Vorteile gegenüber dem Herzkatheter: „Bei unserem Verfahren gibt es keine Nebenwirkungen, außer eventuell eine Kontrastmittelallergie. Ein Eingriff mit dem Herzkatheter hingegen kann zu Blutergüssen, Gefäßeinrissen oder auch zu Herzrhythmusstörungen führen. Prinzipiell kann der Patient bei diesem Eingriff sterben, auch wenn dies sehr selten der Fall ist. All ddiese Risiken sind bei uns nicht gegeben. Außerdem ist die Strahlenbelastung beim CT um 80 Prozent geringer als beim Herzkatheter – unsere Behandlung dauert rund zehn Minuten, während der Patient für den Herzkatheter permanent Röntgenstrahlen ausgesetzt sein muss“, zählt Dr. Klass die Vorteile der neuen Methode auf.

Noch mehr neue Technik für Köln

Bisher bieten deutschlandweit nur wenige Kliniken das neue Verfahren an. Als Privatdozent Dr. Klass nach Partnern suchte, um die neue Technik auch nach Köln zu bringen, waren Dr. Andersson und Dr. Steimel von der Idee „direkt begeistert“, wie Dr. Andersson sagt. „Da wir den Schritt gemacht haben und das neue Verfahren nun anwenden, kommt die Industrie mittlerweile von sich aus mit neuen Entwicklungen auf uns zu und das ist für uns natürlich optimal“, bestätigt Dr. Steimel. Trotz dieser Erfolge hat Dr. Klass nicht vor, sich auszuruhen. Er ist weiter in der Forschung aktiv und möchte auch in Zukunft neue medizinische Entwicklungen in Köln anwenden: „Ich liebe diese Stadt einfach und deswegen finde ich auch das Rheinische Schaufenster so gut; gerade in der heutigen Zeit sind wir in der Medizin abhängig von interdisziplinärer Netzwerkarbeit, damit wir uns untereinander austauschen und voneinander profitieren können. Das Rheinische Schaufenster fördert diesen Austausch und das kommt letztendlich der gesamten Region zugute.“