igus GmbH

igus GmbH

Die igus GmbH wurde 1964 durch Günter Blase in einer Doppelgarage in Köln-Mülheim gegründet. Zunächst startete er mit einer Spritzgussmaschine die Herstellung komplexer technischer Kunststoffprodukte. „Zeigen Sie mir das Kunststoffteil, das Ihnen die meisten Probleme bereitet. Ich liefere Ihnen eine Lösung!“ war der offensive Ansatz, mit dem Günter Blase um Kunden warb. Mehr als 50 Jahre später sorgen weltweit über 2.700 Mitarbeiter des von Frank Blase in zweiter Generation geführten Familienunternehmens dafür, dass alles, was erfolgreiche Start-Ups ausmacht, selbst heute noch das tägliche Handeln bestimmt: überraschende Ideen, hochwertige Produkte, schlanke Prozesse, kurze Lieferzeiten und vor allem die Nähe zum Kunden. Und auch das Ziel bleibt dasselbe: dem Kunden das passende Produkt für seine individuellen Anforderungen schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen. Der einstige Garagenbetrieb hat sich heute zu einem Familienunternehmen mit Filialen in 36 Ländern entwickelt.

motion plastics – Kunststoff-Teile für die Bewegung

Erfolgreich wurde die igus GmbH insbesondere durch ihre Energieketten und Polymer-Gleitlager. Den Kernbereich aller Aktivitäten bilden schmier- und wartungsfreie Hochleistungs-Kunststoffe. Diese verbrauchen nicht nur bei der Produktion bedeutend weniger Energie als metallische Alternativen, sondern schonen auch die Umwelt. Denn Gleitlager oder Energieketten aus Metall benötigen Schmierung, um zuverlässig zu funktionieren. Die tribo-optimierten Kunststoffkomponenten mit integrierten Festschmierstoffen verzichten nicht nur vollkommen auf Schmierung, sondern halten auch länger als metallbasierte Lösungen. Ein deutlicher Vorteil der „dry-tech Lagertechnik“.

Die Energieketten-Systeme von igus sind die Nabelschnur jeder modernen Maschine. Sie führen den Maschinen Energie, Daten und Medien unter ständiger Bewegung zu. igus hat sich zum Ziel gesetzt, Kunden sämtliche Komponenten − E-ketten, Leitungen und Zubehör − sehr einfach und schnell als Einzelkomponente oder System anbieten zu können und für ihre zuverlässige Funktion zu garantieren. igus Energiekettensysteme bieten den Kunden zahlreiche Vorteile für die Konstruktion: Sie können elektrische, hydraulische, pneumatische Energie sowie digitale Signale und flüssige Medien parallel führen.

Obschon das Familienunternehmen innovativ weit vorne zu sein scheint, stehe man hinsichtlich der selbstschmierenden Kunststoffe noch am Anfang, so Geschäftsführer Frank Blase. Die igus GmbH investiert daher viel Zeit in Forschung und Entwicklung. In der 2750 m2 großen Testhalle werden alle Produkte ausführlich geprüft: auf Verschleiß, Geräuschemissionen, Kälte oder Spänedichtigkeit. Alleine 2 Milliarden Testzyklen absolvieren dabei die Leitungen pro Jahr.

Das Unternehmen mit Sitz in Köln Porz-Lind ist bereits durch seine gelben Pylonen von der A59 zu sehen. Sie sind nicht nur das Werk des berühmten Architekten Nicholas Grimshaw, sondern symbolisieren durch ihre Farbe zusätzlich die Unternehmenskultur von igus, welche einem „Sonnensystem“ gleicht. Denn während in einigen Unternehmen eine pyramidenartige Hierarchie herrscht, so kreist die Unternehmensführung von igus fortwährend um ihre Mitarbeiter und Kunden – Teams, Teamleitung und Geschäftsführung bilden ein gemeinsames System.

„plastics for longer life“

Die Leitbotschaft des Unternehmens zeigt dem Kunden, dass er mit den igus motion plastics – Kunststoff-Teile für die Bewegung – die Lebensdauer seiner Konstruktion erhöhen und Kosten senken kann. Und das weltweit. So liefert igus vom Rheinland in die ganze Welt. Das Rheinland als Wirtschaftsstandort sei ein vielfältiger, aber auch unterschätzter Standort, meint Frank Blase. Abgesehen von einer kleinen Produktionseinheit in Rhode Island, USA, produziert igus ausschließlich in Köln. „Das Rheinische Schaufenster“ ist eine gute Initiative, um die Fähigkeit der hiesigen Industrie überregional bekannt zu machen und das Selbstbewusst-sein der Bürger zu stärken“, so Frank Blase.